168 hours

Wie im letzten Artikel angekündigt, habe ich in den letzten zwei Wochen das Buch „168 hours“ von Laura Vanderkam gelesen. Ich bin froh, dass ich durch bin und dir heute einige spannende Denkanstöße daraus vorstellen kann. Ob du es selber lesen solltest, erfährst du unten im Fazit!

Viel Spaß beim inspirieren lassen.

1) Kurze Summary

Die Kernaussage des Buches 168 hours ist: „Du hast mehr Zeit als du denkst“. Ausgangspunkt ist die spektakuläre Feststellung, dass wir alle, egal ob du, ich oder Barack Obama jeden Tag 24 Stunden zur Verfügung haben. Hättest du das gewusst?

Im zweiten Schritt geht es darum, sich einen Überblick über die Verwendung der eigenen Zeit zu verschaffen. Wie dir das am einfachsten gelingen kann, liest du unten in den Denkanstößen.

Im dritten Schritt erklärt die Autorin schließlich wie man die einem pro Woche zur Verfügung stehenden 168 Stunden am besten für sich nutzt und vor allem mit welchen Tools, Tipps und Tricks man sich Freiräume schafft um sich den wirklich wichtigen Themen widmen zu können.

Dabei ist es vor allem notwendig, seine eigenen Kernkompetenzen du definieren und zu versuchen möglichst viele der 168 Stunden auf diese zu verwenden. Nur so wird man langfristig erfolgreich und führt ein ausgeglichenes Leben. Dieser Ansatz hat mich sehr stark an das sehr gute Buch „Deep Work“ erinnert.

Sehr spannend fand ich die Studien zur Zeitverwendung der Amerikaner, die sie zitiert. Eine interessante Erkenntnis ist, dass alle Befragten angaben mehr zu arbeiten, als sie es laut Beobachtungen tatsächlich taten. Alle die behaupteten, dass sie 50 Stunden oder mehr pro Woche arbeiten würden, waren meist nur knapp 40 Stunden wirklich mit Arbeit beschäftigt.??168 hours Buchcover

2) Interessante Denkanstöße aus „168 hours“

Liste mit 100 Träumen

Führe ein Brainstorming durch und notiere dir 100 Dinge, die du in deinem Leben gerne noch tun würdest. Das können simple Dinge sein, wie 10 Plätze, die du noch besuchen möchtest, 10 Bücher, die du noch lesen willst, 10 Restaurants, in denen du noch essen möchtest etc.

Dabei kann die Bandbreite von einer Berliner Currywurst bis hin zum Nobelpreis reichen. Wichtig ist, dass du dich nicht einschränken lässt und alles notierst, was dir in den Kopf kommt. Du kannst die Liste natürlich in den nächsten Wochen auch stetig erweitern.

Ich finde die Übung deshalb sehr interessant, weil man sich nicht auf die TOP5 oder TOP3 Ziele beschränken muss, sondern erst einmal alles sammelt, was einem in den Kopf schießt.

Picke dir nun die „Quick-Wins“ heraus. Welche Punkte der Liste kannst du kurzfristig und ohne großen Zeitaufwand angehen? Versuche sie in der Planung deiner nächsten Wochen zu berücksichtigen.
Wie du die größeren Themen auf der Liste am besten angehst, erfährst du in meinem „Ziele-Spezial“.

Zeiterfassung

Hierum dreht sich letztendlich die gesamte Magie des Buches 168 hours. Bevor man seine Zeit besser einteilen kann, muss man sich zunächst einmal einen Überblick verschaffen, wie man sie aktuell verwendet. Laura empfiehlt hierfür ein PDF-Sheet, in das du alle 15 Minuten eintragen kannst, was du gemacht hast. Dieses kannst du dir kostenlos auf ihrer Seite herunterladen, nachdem du dich für ihren Newsletter angemeldet hast: http://lauravanderkam.com/

Ich persönlich finde den Timeular-Würfel spannender und habe ihn mir deshalb auch direkt zu Weihnachten gewünscht. Ich bin gespannt ob das Christkind meine Wünsche erhört hat! Aber vielleicht liest es ja diesen Newsletter und erinnert sich wieder daran….

Mit dem Würfel kannst du spielerisch jede Minute des Tages erfassen, solange du WLAN hast. Es ist also auch hier noch etwas manuelle Nacharbeit notwendig, aber ich glaube, wenn man diese Prozedur einmal 1-2 Wochen durchgehalten hat, sieht man sehr schön, mit welchen Dingen man seine Zeit wirklich verbringt.

Einer meiner ersten Leser und mittlerweile auch Gastautor zweier Artikel hat diese Übung schon hinter sich und hat netterweise auf Facebook seine Übersicht zur Verfügung gestellt: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=1459207717467296&set=p.1459207717467296&type=3&theater
Sprich Thomas gerne an, wenn du Fragen zur optimalen Zeiterfassung hast.

Was ist der nächste Schritt?

Diesen Tipp hat Vanderkam von David Allen übernommen. Er war in meiner persönlichen Erfahrung einer der größten Hebel für besseres Zeitmanagement, vor allem im Umgang mit meinen Kollegen im Büro. Egal ob du eine E-Mail verschickst oder erhältst, egal ob du aus einem Meeting herausgehst oder eine große Aufgabe in kleinere Teilaufgaben zerlegst. Stell dir und deinen beteiligten Kollegen immer die Frage „Was ist der nächste Schritt?“

Sie wird dir dabei helfen direkt ins Handeln zu kommen, anstatt nach einem Meeting zunächst nochmal ein weiteres Meeting einzuberufen um die noch offenen Punkte zu diskutieren. Außerdem wird sie dir extrem weiterhelfen eingehende Mails direkt an die richtige Stelle zu verschieben (Löschen, Direkt bearbeiten oder Wiedervorlage) und sie nicht im Postfach liegen zu lassen um in den nächsten Tagen noch 10 Mal über sie zu stolpern.

Am besten du hängst dir direkt morgen früh ein großes Post-it mit der Frage „Was ist der nächste Schritt?“ an deinen Bildschirm und versuchst, sie dir diese Woche konsequent zu stellen und auch zu beantworten.

3) Fazit

Ich bin ein großer Fan von Transparenz und werde sobald ich meinen Timeular Würfel bekomme habe, meine Woche intensiv analysieren. Ich bin auch fest davon überzeugt, dass es dort noch einiges an Optimierungspotenzial gibt. Ich bin jedoch auch der Meinung, dass der allerwichtigste Punkt immer noch „die richtigen Prioritäten“ sind. Wenn ich mit diesen meinen Tag beginne, habe ich am Ende des Tages selten das Gefühl nichts geschafft zu haben.

Gleichzeitig war ich bei den Zeitangaben im Buch 168 hours mehrfach über die Realitätsferne erstaunt. Wenn man von seinen 24 Stunden exakt 1 Stunde für einen Besuch im Fitness-Studio verplant, ist das völlig unrealistisch. Man muss zusätzlich den Weg hin und zurück einplanen, die Dusche im Anschluss, den Small-Talk mit anderen Sportlern sowie ggf. das Stillen des Heißhungers, der danach auftritt.

Ich glaube also, dass die zwei Ps (Prioritäten und Puffer) eine sehr wichtige Rolle spielen bei der Frage, wie du deine 168 Stunden wöchentlich am besten verwendest. Schau dir zum Start einfach ihren TED-Talk an, dann brauchst du nicht mehr unbedingt 12-14 Stunden aufzubringen um ihr teilweise etwas zähes Buch zu lesen:

Viel Spaß beim Lesen von 168 hours!

[amazon box=“159184410X“]

Wie viele Sterne bekommt der Beitrag von dir? 1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars (2)

Loading...
Teilen macht Freude und Freunde: