The ONE Thing
Welches ist die EINE Sache, die du tun kannst, sodass alles andere einfacher oder sogar überflüssig wird?
Diese Frage kennst du vielleicht bereits aus Büchern, wie „7 Wege zur Effektivität“ oder „4-Stunden-Woche“. Jetzt habe ich allerdings ein ganzes Buch entdeckt, das sich nur um diese EINE Sache dreht. Es heißt „The One Thing“ und ist vom Autor Gary Keller, der sich Unterstützung bei Jay Papasan geholt hat.
Er beschreibt warum sich wirklich erfolgreiche Menschen immer nur auf eine Sache konzentrieren, und wie du diese Gewohnheit für dich übernehmen kannst.
[blockquote text=“Wenn du zwei Kaninchen gleichzeitig jagst, gehen dir beide durch die Lappen.“ show_quote_icon=“yes“]
Viel Spaß beim inspirieren lassen.
??1) Kurze Summary zu The ONE Thing
Die einleitende Frage „Welches ist die EINE Sache, die du tun kannst, sodass alles andere einfacher oder sogar überflüssig wird?“ bildet den Kern des Buches. Es geht also darum, wie du durch die Auswahl und die anschließende konsequente Umsetzung der richtigen Prioritäten dein Leben auf die Überholspur führst.
Da es aber trotz des Titels und der großen Erfahrung der Autoren schwierig ist, sich 250 Seiten lang mit nur EINER Frage zu beschäftigen, haben sie noch einige Kapitel ergänzt, die sich um bekannte Themen wie Pareto-Prinzip, Work-Life-Balance oder die Etablierung von Gewohnheiten drehen.
Trotz dieser Wiederholungen kann dieses Buch den ersten kleinen Dominostein in deinem Leben darstellen. Die Autoren verweisen häufig auf den Dominoeffekt, der mit Hilfe der richtigen Anordnung der Steine und dem korrekten Anstoßen des ersten Steines eine große Lawine ins Rollen bringen kann. Wichtig dabei ist jedoch, dass jeder Stein in die richtige Richtung zeigt (im übertragenen Sinne den richtigen Fokus besitzt).
Dieser Fokus bezieht sich nicht nur auf das Berufs- und Privatleben, sondern die Autoren stellen insgesamt 7 verschiedene Bereiche, wie bspw. die körperliche Gesundheit und das spirituelle Leben vor. Dabei sollte sich der Fokus natürlich immer nach dem eigenen identifizierten Lebenszweck richten. Wie man diesen jedoch herausfindet, verraten sie dir in diesem Buch leider nicht.
Auch wenn du deinen Lebenszweck (den EINEN Lebenszweck gibt es meiner Meinung nach eh nicht) noch nicht gefunden zu haben glaubst, solltest du dir das Buch unbedingt zur Brust nehmen und dir konsequent jeden Morgen die Frage stellen: “Welches ist die EINE Sache, die du tun kannst, sodass alles andere einfacher oder sogar überflüssig wird?“
Ich probiere es jetzt auch mal aus und bin gespannt. =)
[blockquote text=“Die Sonnenstrahlen entfachen kein Feuer, wenn sie nicht gebündelt werden.
(Alexander Graham Bell)“ show_quote_icon=“yes“]
2) Interessante Denkanstöße aus „The ONE Thing“
Trugschluss Work-Life-Balance
Zitat aus dem Buch: „Das Problem mit einem moderaten Leben in der Mitte ist es, dass es Ihnen nicht erlaubt, sich intensiv auf eine Sache zu konzentrieren. In Ihrem Bemühen, alles ein bisschen zu machen, um nie aus dem Gleichgewicht zu geraten, kommt letztlich alles zu kurz und nichts erhält die Aufmerksamkeit, die es verdient.“
Damit möchte Keller jedoch keinesfalls sagen, dass du dich nur auf dein Berufsleben fokussieren solltest und dabei deine Familie und deine Freunde vernachlässigst. Er ersetzt die Worte „Gleichgewicht“ durch „Gegengewicht“ und „Ausbalancieren“ durch „Priorisieren“.
Damit meint der Autor, dass es nicht darum geht, ständig ein Gleichgewicht zwischen Work und Life herzustellen, sondern darum, dass die beiden Bereiche sich langfristig gegenseitig die Waage halten.
Um Innerhalb des jeweiligen Bereiches erfolgreich zu sein, geht es wiederum ums Priorisieren und nicht ums Ausbalancieren. Wenn du beispielsweise berufliche Prioritäten setzt, wirst du automatisch aus der gewohnten Balance geraten, da du den wichtigen Dingen mehr Zeit widmest als den unwichtigen.
Dadurch wirst du vielleicht den einen oder anderen Kollegen vor den Kopf stoßen, was du einfach als Bestandteil des Erfolges akzeptieren musst.
Wenn es dir gelingt innerhalb deiner verschiedenen Lebensbereiche die richtigen Prioritäten zu setzen, wirst du dich jeweils mehr an den Extremen bewegen. Diese Extreme gleichen sich jedoch langfristig gegenseitig aus und führen zu einer gesunden Balance zwischen Work und Life in deinem Leben.
Nulltoleranz-Berufe vs. Multitasking
Dass Multitasker in den allermeisten Fällen langsamer und unproduktiver sind als Monotasker wurde in den letzten Jahren in zahlreichen Studien nachgewiesen.
Es gibt sogar Berufsgruppen bei denen Multitasking tödlich enden kann, wie beispielsweise bei Piloten oder Herzchirurgen. Bei diesen Jobs herrscht Nulltoleranz in Bezug auf Multitasking und wir erwarten absolute Konzentration auf die eigentliche Tätigkeit.
Warum konzentrieren wir uns dann aber oftmals nicht voll auf unsere Aufgaben? Nehmen wir unseren Job nicht so wichtig? Nur weil wir kein Herzchirurg sind, heißt das nicht, dass Fokus weniger entscheidend für den Erfolg in unserem Bereich ist.
Stelle dir beim nächsten Mal, wenn du am Arbeitsplatz auf deinem Handy spielst einfach vor, du wärst Pilot und würdest gerade ein Flugzeug manövrieren.
Der Gummiball
Keller zitiert eine kurze, aber weise Geschichte aus dem Buch „Suzannes’s Diary for Nicholas“ des Autors James Patterson: „Stellen Sie sich das Leben als Spiel vor, in dem Sie mit fünf Bällen jonglieren.
Die Bälle heißen Arbeit, Familie, Gesundheit, Freunde und Integrität. Und Sie müssen alle ständig in der Luft halten. Eines Tages erkennen Sie schließlich, dass Arbeit ein Gummiball ist. Wenn Sie ihn fallen lassen, hüpft er zurück. Die anderen viel Bälle sind aus Glas. Wenn Sie einen fallen lassen, bekommt er unweigerlich Sprünge oder zerbricht sogar.“
[blockquote text=“Die Stufen einer Leiter waren nie dazu gedacht, dass man darauf verharrt, sondern dazu, dem Fuß so lange Halt zu geben, bis man ihn auf die nächste Stufe haben kann. (Thomas Henry Huxley)“ show_quote_icon=“yes“]
3) Fazit zu The ONE Thing
Ganz im Sinne von Huxley ist das Buch The ONE Thing auch keines auf dem man zu lange verharren sollte. Nichtsdestotrotz bin ich überzeugt davon, dass der einzige Unterschied warum manche Menschen die ihnen zur Verfügung stehenden 24 Stunden eines Tages erfolgreicher nutzen als andere, der richtige Fokus und die richtigen Prioritäten sind.
Ich bin auch jemand, der es gerne jedem Recht machen möchte, aber ich habe nicht zuletzt während meines Marathon-Trainings gemerkt, dass man einfach Prioritäten setzen muss um sein Ziel zu erreichen. Wenn man sonntags 3,5 bis 4 Stunden laufen geht und danach eigentlich nur ins Bett fällt um sich zu erholen, muss man an diesem Tag natürlich auf andere Dinge verzichten.
Dafür ist die Belohnung aber umso größer, wenn man am Tag des Wettkampfes nach 42,195 km durch das Ziel läuft. Ohne dieses bewusste Setzen von Prioritäten wäre ich dort vermutlich nie angekommen.
Kurz zusammengefasst: The ONE Thing definitiv lesen!
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